Gastwirtschaft Giesecke
Text der Infotafel: Mehr als hundert Jahre beherbergte dieses Haus eine Gastwirtschaft. Schriftliche Informationen liegen seit 1773 vor, so von 1858 über den Brinksitzer und Gastwirt Friedrich Grotjahn, der 1858 eine Scheune errichtete, die sein Nachfolger Karl Bothe 1910 zum Saal mit Kegelbahn ausbaute.
Das Ehepaar Meta und Heinrich Giesecke übernahm 1938 und erweiterte das Angebot um Lebensmittel. Von 1957 bis zur Aufgabe des Gasthausbetriebes in den 1980er Jahren war das Haus in Händen der Familie Frohns.
Schriftliche Informationen über die Bevölkerung von Wallenstedt und deren Entwicklung seit Gründung vor mehr als 1000 Jahren gibt es erst mit dem Winzenburger Erbregister von 1578, in dem grundlegende Daten für jeden einzelnen Wallenstedter Bauern erfasst wurden. Waren im 17. Jh. noch kirchliche Aufzeichnungen der Pfarren für die Erfassung der Bevölkerung von Bedeutung, wurden im 18. Jh. von den Ämtern Steuerlisten angefertigt. Erstmalig kann man 1773 der „Hebungsliste des monatlichen Fixi von Wallenstedt“ des Amtes Gronau sowohl die Personenzahl des Ortes (175) als auch die der einzelnen Familien und des Dienstpersonals – zugeordnet zu den einzelnen Wohnhäusern/Hausnummern (40) – entnehmen. Diese Hebeliste ist eine wichtige Quelle, um noch heute nachvollziehen zu können, ob es bestimmte Häuser schon zu dieser Zeit gab und wer sie bewohnte.
Nach dem Gasthaus zu den Siebenbergen (Betriebsende in den 60ern) und Giesecke/Frohns gab es von 1984 bis 2021 die Gaststätte „Alte Schule“, in der sich zuvor zehn Jahre lang ein Dorfgemeinschaftshaus befand.
Vereine und Stammtische müssen sich nach dem Verkauf der „Alten Schule“ in Privathände ab 2022 einen anderen Treffpunkt suchen.
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